2. Juni 2012

Saturday's reading : Warum...

Nr. 2
...man sich im Sommer frei fühlt

Gewidmet all' denen, die jedes Jahr auf diese Zeit hinfiebern und natürlich dem guten alten Sommer 
selbst, der uns irgendwie doch jedes Jahr begleitet, auf meist ganz besondere Art und Weise.

"Hä? Was denn Sommer; Ich fühl mich doch immer frei!" Ich beneide die Menschen, die auch im tiefsten Winter weiter an ihren Freiheitssinn und ihre Lust auf Leben appellieren. Doch viele Menschen, und zu denen gehöre ich ganz ohne lange nachzudenken, spüren erst wieder ihre Lust auf Barfuß laufen, auf Blumenwiesen zu essen und zu schlafen und auf Freunde treffen, wenn die ersten Sonnenstrahlen sie aus ihrem Winterschlaf wecken. Was macht der Sommer mit uns? stellte sich mir dann irgendwann, eines mittelmäßig sonnigen Nachmittags die Frage. Ist es wirklich nur die Sonne, die uns plötzlich wieder das Gefühl verleiht, alles schaffen zu können, wenn man es nur probiert hat, wenn man nur vor die Tür geht und seine Shorts diesmal ohne Strumpfhosen darunter anzieht? Vielleicht, so vermutete ich irgendwann, ist es alles zusammen. Das Geräusch der Blätter im Wind, der Geruch der Blüten und Sträucher, das Gefühl von frischem, noch recht feuchtem Gras unter den Zehen und der Geschmack von Wassermelonen und Eistee und nicht zu letzt, die Trägheit, mit der alles seine Wege geht.

Dass wir alle in uns eine kleine Freiheitslust haben, ist wohl klar. Genauso, wie anzunehmen, dass sie sich, sobald der Sommer sich dem Ende zuneigt, nicht einfach zurückzieht. Doch bleibt sie im tiefen Winter, fernab von jeder Wärme und von jedem Wohlgefühl, die wir eben nur im Sommer spüren, etwas auf der Strecke. Dann ändert sich das. Plötzlich kann man einfach wieder knappe Klamotten anziehen, die Familie und die Freunde haben mehr Zeit und die Seen und Wälder scheinen auch so, als wären sie wieder voller Leben. Sommer bringt einen zusammen, bringt neues - Und das immer. Das ist ohne Zweifel noch einer der Gründe, warum wir alle immer so sehnlich auf ihn warten. Wenn wir uns an Schnee und Wollpullovern satt gesehen haben, brauchen wir alle etwas neues. Vielleicht nur ein bisschen Gesellschaft, vielleicht auch nur ein bisschen Frische und Wärme zu gleich. Jeder aus seinem ganz eigenen Grund, jeder auf seine ganz eigene Art und Weise. Aber wir alle wollen neues, warten immer wieder darauf, dass etwas passiert. Und nie passiert so viel, wie im Sommer.

3 Kommentare:

  1. schöner text - so ist sommer. und er kommt bestimmt ;-))

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  2. deine texte sind echt super!
    ich liebe sie xxx

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  3. Super Blog.. :)
    Lust auf gegenseitiges Folgen ?

    www.myworldisyoureworld.blogspot.com

    xo.♥

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